- zwei
- zwei:Die heute übliche Form geht auf die sächliche Form mhd., ahd. zwei zurück. Nur noch mdal. gebräuchlich sind die alte männliche Form zween (mhd., ahd. zwēne) und die alte weibliche Form zwo (mhd., ahd. zwō, zwā).Die Form »zwo« wurde im 20. Jh. aus Deutlichkeitsgründen neu belebt, um Verwechslungen von »zwei« mit dem gleich auslautenden »drei« zu verhindern. Das Zahlwort ist gemeingerm., vgl. noch got. twai, twōs, twa, engl. two, schwed. två. Es beruht auf idg. *du̯ō‹u›, *du̯ai »zwei«. In anderen idg. Sprachen sind z. B. verwandt aind. dvau »zwei«, griech. dýo »zwei« (2↑ di..., ↑ Di...), lat. duo »zwei« (s. das Fremdwort ↑ Duo). Wahrscheinlich gehört zu »zwei« das unter ↑ zer... behandelte Präfix. Bildungen zu »zwei« sind die unter ↑ Zuber (eigentlich »Gefäß mit zwei Henkeln«), ↑ zwanzig (eigentlich »zwei Zehner«), ↑ Zweck (eigentlich »Astgabel, Gabelung«), ↑ Zweifel (eigentlich »zweifach‹e Möglichkeit›«), ↑ Zweig (eigentlich »gegabelter Ast«), ↑ Zwillich (eigentlich »zweifach«), ↑ Zwilling (eigentlich »Zweiling«), ↑ Zwirn (eigentlich »zweifacher Faden«), ↑ zwischen (eigentlich »‹in der Mitte von› beiden«), ↑ Zwist (eigentlich »Entzweiung«), ↑ Zwitter (eigentlich »zweierlei«) und ↑ zwölf (eigentlich »zwei plus ‹zehn›«) behandelten Wörter. Vgl. auch die unter ↑ zwie..., ↑ Zwie... behandelten Bildungen und ↑ Zwickmühle sowie den Artikel ↑ entzwei. – Abl.: zweite (Ordnungszahl, 14. Jh.; anstelle von ↑ ander).
Das Herkunftswörterbuch . 2014.